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Diese riesigen Geschöpfe, auf zwei Beinen, hatten ihn fasziniert. Sein Vater hatte ihn zwar gewarnt niemals zu nahe an die Menschen heranzugehen, aber Billy, der Neugierige, musste es mal wieder genau wissen.

An einem heißen Tag im letzten Sommer waren dort zwei junge Leute, ein Mann und eine Frau. Sie hatten sich eine Decke auf die Wiese gelegt und hatten einen Korb dabei, mit allerlei Dingen zum Essen und Trinken.

Ab und zu sind sie dann auch in den See gesprungen, um sich von der Hitze des Sommers abzukühlen. Das war auch das erste Mal, als Billy seine ersten Erkundigungen anstellte. Während sich das Paar im Wasser befand und laut rufendend sich immer wieder einen Ball zuwarf, schlich sich Billy langsam an die Decke heran. Das Gras war hoch und so konnte er unentdeckt bis zu einem riesigen Picknickkorb gelangen, der auf der Decke stand. Neugierig, wie er nun einmal war, wollte er natürlich wissen, was in dem Korb ist. Gott sein Dank war dieser nicht verschlossen.

Es war ein leichter Weidenkorb und so konnte Billy, mit etwas Anstrengung, den Deckel des Korbes anheben. Ruck zuck war er hineingeschlüpft. Durch das Geflecht des Korbes fielen die Sonnenstrahlen ins Innere und so konnte er genau sehen, was sich im Korb befand. Er fand ein Stück Käse, mehrere Brötchen, Wurst, Tomaten, Eier und eine Tüte Erdnüsse. Zuerst einmal drückte er seine kleinen Vorderzähne in den weichen Käse.

„Gar nicht so schlecht“, dachte er, und hinterließ zwei schöne Zahnabdrücke in dem Käse.

Auch einen Krümel der Brötchen hatte er probiert. Das war doch mal was ganz Anderes, als die Kost, die er von Zuhause gewohnt war. Nicht nur Nüsse oder Beeren.

„Das würde mir auch schmecken“, dachte er. Natürlich konnte er sich nicht zurückhalten, auch einmal die Erdnüsse zu probieren.

„Herrlich, wie die schmecken“, dachte er, so etwas Köstliches hatte er noch nie gegessen.

„So müssen die Nüsse in der Karibik schmecken“, überlegte er.

Ganz versunken in seine Gedanken und schon wieder von den Piraten träumend, hörte er ein Geräusch. Die beiden jungen Leute waren aus dem Wasser zurückgekommen und hatten es sich auf der Decke gemütlich gemacht. Billy war vor Schreck erstarrt. Nun war er in diesem Korb gefangen. Was sollte er nur machen. Gleich würden sie ihn entdecken und dann wäre es um ihn geschehen. Sein Vater hatte ihn immer gewarnt.

„Gehe nicht zu nah an die Menschen heran“, hatte er gesagt und nun hatte Billy den Schlamassel.

Er hörte, wie der Mann die Frau fragte, ob sie ein Brötchen haben wolle und sie stimmte zu. Billy war zu allem entschlossen. Flucht war die einzige Möglichkeit, aber wie, solange die Beiden hier saßen. Als der Mann den Korb öffnete, um das Brötchen herauszuholen, nahm Billy allen Mut zusammen und sprang so schnell er konnte, mit einem Satz, aus dem Korb zurück in die Wiese. Dann hörte er einen lauten Schrei. Die Frau hatte sich wegen ihm so erschrocken, dass sie zu schreien anfing.

Doch der Mann beruhigte sie schnell und sagte: „Das ist doch kein Grund zum Schreien, das war doch nur ein Eichhörnchen, vermutlich wurde es durch die Erdnüsse angelockt.“

Beide begannen zu lachen und die Frau sagte noch: „Schau mal, es hat sogar von unserem Käse probiert, muss wohl sehr hungrig gewesen sein.“



 

Kapitel 1 - Billy Squirrel


Es war endlich Frühling. Die ersten Sonnenstrahlen erreichten den feuchten Waldboden und es kam wieder Leben in den Bau der Eichhornfamilie Squirrel. Billy noch ziemlich klein und unerfahren war mal wieder der Erste, der die Nase aus der Behausung heraus streckte.

„Es ist Frühling“, rief er erfreut zu seiner Mutter.

„Sei nicht so übermütig“, ermahnte sie ihn, „das sind gerade mal die ersten Anzeichen davon, es kann draußen immer noch kalt werden.“

„Ich will aber die Welt erkunden“, meinte Billy, „jetzt geht’s endlich los.“

„Langsam, langsam“, sagte sein Vater, „für Abenteuer ist es noch zu früh gerade in den Nächten geht das Thermometer noch öfters unter 0 Grad.“

„Dann gehe ich eben in die Karibik, wie die Piraten“, sagte Billy, „dort ist es immer warm.“

„Ja, ja“, sagte sein Vater, „Billy der Pirat.“

Doch für Billy war auf einmal die Idee geboren, die Welt zu erkunden.

„Ich gehe mal nach draußen“, sagte er zu seinen Eltern und streckte die Nase aus dem Bau.

Billys Heimat lag in einem Wald in Deutschland, nicht weit entfernt von der Stadt Frankfurt. Es war ein dunkler Tannenwald, mit vielen alten und hohen Bäumen. Nur wenig Licht drang bis auf den Boden des Waldes vor.

Doch die ersten Sonnenstrahlen hatten in Billy den Tatendrang geweckt. Schnell sprang er an einem Baumstamm hoch, um in die Spitze einer Tanne zu gelangen. Es war sein Lieblingsbaum, denn von hier aus konnte man über den ganzen Wald hinweg sehen. In weiter Ferne waren sogar die Spitzen der Hochhäuser von Frankfurt zu sehen.

Noch nie war Billy mehr als einige Hundert Meter von seinem Zuhause entfernt gewesen. Er träumte schon immer von der großen weiten Welt. Sein Vater hatte ihm oft Geschichten aus aller Welt erzählt. Gerade die Geschichten, über die Piraten hatten es Billy besonders angetan. Erst recht, nachdem sein Vater ihm gesagt hatte, dass es in der Karibik, wo die Piraten lebten, immer warm sei. Hier in Deutschland, wo sie ein Drittel des Jahres in ihrem Bau sein mussten, war es meist zu kalt, um draußen herumzutollen.

Sein Vater hatte ihm einmal eine Muschel gegeben und ihm gesagt: „Wenn du sie an dein Ohr hältst, kannst du das Rauschen des Meeres darin hören. Noch nie hatte Billy das Meer gesehen. Das einzige Gewässer, welches er kannte, war ein kleiner See, einige Meter entfernt von dem Bau seiner Eltern. Dort hatte er letzten Sommer oft mit seinen Geschwistern, auf einer kleinen Wiese, direkt am See, gespielt. An dieser Stelle begegnete er auch zum ersten Mal den Menschen.







Die Abenteuer des Eichhörnchens BILLY SQUIRREL

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Die Abenteuer des Eichhörnchens Billy Squirrel