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Das Grundstück hatte eine Tiefe von knapp dreihundert Metern und einer Breite von ungefähr zweihundert Meter. Das Haus stand etwa dreißig Meter von der Straße und dem Bürgersteig und maß selbst mindestens zwanzig Meter in der Tiefe. Vom hinteren Ende des Hauses waren es nochmals zweihundertfünfzig Meter, bis das Grundstück direkt an der Steilküste endete. Auch dieser Teil war wie ein englischer Park angelegt, der von kleinen, mit Backsteinen gepflasterten Wegen durchzogen war, die den Park in geometrischer Form aufteilten. Unterbrochen wurden die riesigen Rasenflächen wiederum von mehreren alten Bäumen.

Die Drei liefen zuerst an die Klippen und waren fasziniert von dem weiten fantastischen Ausblick, den man von dort aus die ganze Küste entlang des Atlantiks hatte. Die Felsen der Steilküste waren ungefähr hundert Meter hoch und an deren unterem Ende schlugen die Wellen krachend gegen die Felsen.

„Das ist ja traumhaft“, sagte Cathy.

„Genau, wie wir uns das vorgestellt hatten“, meinte Ron.

„Ja sagte“, die Maklerin, „es ist wohl eines der besten Häuser, hier in der Gegend. Wirklich ein Glanzstück, was sie sich ausgesucht haben“.

„Wie lange steht das Haus schon leer?”, fragte Ron.

„Noch nicht sehr lange“, sagte die Maklerin, „ansonsten wäre es wohl schon verkauft. Solche Grundstücke findet man nur selten, mit einem so imposanten Haus und diesem unglaublichen Ausblick. Normalerweise sind solche Grundstücke, wie dieses, höchstens zwei bis drei Wochen auf dem Markt“.

„Sind wir die Ersten, die das Haus zu sehen bekommen?”, fragte Ron.

„Ja“, sagte die Maklerin, „ich habe es gerade erst gestern gelistet und ich denke mal, ich werde es sehr schnell verkaufen. Immerhin sind sie nicht die einzigen Interessenten. Schon in drei Tagen habe ich die Besichtigung, übrigens auch ein Ehepaar aus London.”

„Das würde mich nicht wundern, bei dem Preis“, dachte Ron, „wo bekommt man schon für 300.000 € ein Haus dieser Größe, mit diesem Ausblick und dieser Lage.”

Auf beiden Längsseiten wurde das Grundstück von einem, etwa zwei Meter hohen, Bretterzaun abgetrennt, sodass man nicht auf die Nachbargrundstücke sehen konnte und auch niemand, von dort, ein Blick auf dieses Grundstück hatte. Mitten im Garten, etwa 20 Meter vom Haus entfernt lag ein riesiges Schwimmbad. Das Wasser hatte man wohl abgelassen, denn auf dem Boden des Schwimmbades hatten sich bergeweise altes Laub, aus dem letzten Herbst angesammelt. Die Farbe an den Wänden war schon sehr ausgebleicht und bröckelte an einigen Stellen.

„Ist das Schwimmbad noch in Ordnung?”, fragte Ron.

„Ja sagte die Maklerin, „die Vorbesitzer haben nur das Wasser rausgelassen, denn sie wollten nicht, dass es umkippt und trübe wird, in der Zeit, solange das Haus auf dem Markt ist. Nichts sieht schlimmer aus, wie eine grüne Algenbrühe in einem Schwimmbad.“.



Das Schwimmbad selbst war ebenfalls von einem, mit Backsteinen gepflasterten Bereich eingefasst, an deren einem Ende, eine zehn Mal zehn Meter große Fläche lag, die sich bestens eignete, um einige Sonnenliegen, sowie einen Tisch und ein paar Stühle aufzustellen. Ebenso führte ein gepflasterter Weg direkt zur hinteren Terrasse des Hauses.

Etwa fünfzig Meter entfernt befand sich noch ein alter Zierbrunnen auf dem Grundstück. Auch er war ausgetrocknet und Laub lag darin. Nicht weit von dem Brunnen entfernt stand ein alter Holzschuppen, indem man Werkzeuge und Gartengeräte unterbringen konnte. Er hatte ungefähr die Größe von vier Autogaragen.

„Wollen sie sich den Schuppen zuerst ansehen, oder sollen wir zuerst einmal ins Haus gehen?”, fragte die Maklerin.

„Ich denke mal, wir schauen uns zuerst das Haus an“, antwortete Ron, „das ist wichtiger, als der Schuppen. Der ist nur schmückendes Beiwerk. Wer weiß, ob man ihn überhaupt noch benutzen kann, er sieht schon leicht baufällig aus.”

Also gingen sie zuerst einmal zur Vorderseite des Hauses. Acht Treppenstufen, ebenfalls aus den roten Pflastersteinen, führten hinauf, auf eine kleine Veranda, die sich an der gesamten Vorderseite des Hauses entlang zog. In der Mitte dieser Veranda waren die vier großen, etwa fünf bis sechs Meter hohen, weißen Säulen zu sehen, an deren oberem Ende ein spitzes, kleines Dach den Eingangsbereich des Hauses überspannte. Die Eingangstür war etwa zwei Meter breit mit einem großen, verglasten Rundbogen über der Tür. Rechts und links waren zwei kleine Fenster, durch welche man in den Flur sehen konnte.

Die Maklerin zeigte auf einen Schlitz rechts neben der Tür, direkt unter dem kleinen Fenster und sagte: „Das ist der Postkasten. Bei diesem Haus wird die Post noch direkt vom Briefträger  ans Haus gebracht.”

Sie öffnete die Tür und alle traten in eine große Eingangshalle, in welcher eine riesige Treppe in den zweiten Stock führte.

„Alle Zimmer sind rund um dieses Foyer angeordnet“, sagte die Maklerin, „man kann im ganzen Haus rundherum gehen. Am besten wir fangen mit dem Zimmer hier rechts an. Alle Zimmer im Haus haben diesen dunklen Hartholzboden“, sagte die Maklerin, „ich denke es ist Nussbaum.“

„Ist das noch der Originalboden“, fragte Ron.

„Ja, auf jeden Fall, alles in diesem Haus ist noch original“.

„Wann ist das Haus gebaut worden?”, fragte Ron.

„Um 1840“, antwortete die Maklerin, „das genaue Datum ist nicht bekannt.“

Ron fragte: „Sicherlich hat das Haus jede Menge Geschichten zu erzählen, wissen Sie etwas darüber?“

„Darüber kann ich Ihnen nicht viel erzählen“, sagte die Maklerin, „aber ich denke mal, hier gibt es eine Menge Leute im Ort, die ihnen viele Geschichten, zu diesem Haus, berichten können.”

„Sie wissen ich bin Historiker“, sagte Ron, „mich interessiert alles, was alt ist und Geschichten, die sich in früherer Zeit ereignet haben.”

„Dann ist das ja genau das Richtige für Sie“, sagte die Maklerin.

Über einen breiten Durchgang gelangte man in das nächste Zimmer. Dieses Zimmer war das Esszimmer, von dem aus eine Tür direkt zur Küche führte. Zwischen dem Esszimmer und der Küche lag ein kleiner Vorraum, den man „Butler’s Pantry oder Serving Pantry” nannte.





Das Haus auf den Klippen

Leseprobe Teil 2

Das Haus auf den Klippen