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beiden Plätze noch frei seien. Die Beiden lächelten uns, mit einem breiten Grinsen an.

„Klar doch, nehmt Platz hier“, sagten sie.

Während des Frühstücks kamen wir dann, mit den Beiden, ins Gespräch.

Sie erzählten uns, dass sie griechischer Abstammung seien, aber schon, in zweiter Generation in den "Vereinigten Staaten" lebten. Ihr Wohnsitz sei in der kleinen Stadt "Nashua", im Bundesstaat "New Hampshire".

Die Freundlichkeit und Offenheit, dieser Leute, beeindruckte uns sehr. Die Beiden erzählten frei weg, von ihrem Land und ihrem Leben, als ob wir sie schon Jahre kennen würden.

Immer wieder trafen wir sie, in den folgenden Tagen und setzten uns gerne, mit ihnen an einen Tisch, um zu plaudern. Nach zwei Wochen und unzähligen Stunden, interessanter Gespräche, mit den Beiden, hatten wir schon beinahe den Eindruck, dass wir sie ein ganzes Leben lang kennen würden. Wir waren beeindruckt von der Offenheit dieser Leute und wie sie uns behandelten, als ob wir, seit vielen, vielen Jahren, enge Freunde wären.

Immer wieder sprachen sie davon, dass wir sie doch einmal, in den "Vereinigten Staaten", besuchen sollten. Sie erzählten uns, von ihrem Ferienhaus, am "Lake Winnipesaukee" und ihrem Boot, dass sie dort hatten.

Sie baten uns darum, dass wir sie doch einmal, mit unseren Kindern, besuchen sollten, denn sie selbst hatten weder Kinder noch Enkelkinder. Also tauschten wir unsere Adressen und Telefonnummern aus und blieben, in der kommenden Zeit, in sehr engem Kontakt.

Zurück in Deutschland kam immer wieder das Gespräch auf unsere beiden Bekannten, aus den "USA" und langsam aber sicher, reifte in uns der Entschluss, sie auf unserer nächsten Auslandsreise, zu besuchen.

Der Traum, endlich einmal Amerika zu bereisen, kam nun immer näher. Erst recht deswegen, weil wir nun jemanden dort kannten und das Land deshalb von einer ganz anderen Seite kennenlernen würden. Nicht wie der normale Tourist, der sich eine Sehenswürdigkeit nach der anderen ansehen würde, sondern mit Amerikanern zusammen, die uns ihre Heimat und ihr Leben dort zeigen konnten.


Im Jahr darauf war es dann endlich soweit.

Wir hatten einen Flug nach "New York" gebucht und dort einen Mietwagen reserviert, mit dem wir unsere Freunde in "New Hampshire" besuchen wollten.

Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Kinder neun und fünf Jahre alt und wussten eigentlich nicht, was sie erwartete, oder worauf sie sich einließen.

Unsere erste Station, auf dieser Reise, war "New York City". Ganz dem Klischee und unserem Traum folgend, hatten wir einen amerikanischen Straßenkreuzer, einen riesigen weißen "Lincoln Towncar" gemietet. Nun stürzen alle Eindrücke auf uns ein, von


denen wir bisher nur gelesen hatten. Staunend standen wir vor den riesigen Wolkenkratzern in "Manhattan". Wir besuchten das "World Trade Center", das "Empire-State-Building", "Chinatown" und den "Broadway".

Das ganze hektische Treiben, in dieser Stadt, die Tausenden von gelben Taxen, die Hektik der Leute, die zu ihren Arbeitsstellen unterwegs waren und das ganze Flair überwältigten uns. Selbst unsere Kinder waren, trotz ihres Alters, davon begeistert.

Wie bei allen, die das erste Mal die "Vereinigten Staaten" besuchen, wurden wir, von den Eindrücken der "Neuen Welt", fast erschlagen.

Die Vielzahl der Einkaufsmöglichkeiten, die billigen Preise und die Auswahl der Waren, weckten förmlich einen Kaufrausch in uns. Turnschuhe, T-Shirts, Jeans, alles wurde eingekauft, als ob wir nicht auch zu Hause diese Gelegenheit hätten, doch bei den Preisen, zu denen man es hier erstehen konnte, konnten wir kaum widerstehen.

Natürlich folgte dann auch noch ein Besuch auf der "Statue of Liberty", der "Freiheitsstatue". Da es zu dieser Zeit Hochsommer war, stand die Hitze förmlich in den Straßen der Stadt und ebenso innerhalb der "Freiheitsstatue". Wir kletterten die Treppen, in der Statue hinauf, bis in deren Kopf und kamen, schweißgebadet, ganz oben an.

Der Blick, welchen wir dann auf die Stadt "New York", mit ihrer modernen Skyline hatten, war überwältigend.

Nie werde ich diesen Moment vergessen.


Ich musste wieder an meinen Großvater denken, der mir damals erzählt hatte, dass er, auf dem Schiff, an dieser "Freiheitsstatue" in "New York" vorbei gefahren war. Alle seine Erzählungen kamen nun wieder, aus meinem Gedächtnis, hervor.

Wie ein Funke, der ein Feuer entzündet, erwachten wieder meine Kindheitsträume in mir.

Endlich war ich dort, wovon ich als kleiner Junge immer geträumt hatte. Das Feuer, welches in diesem Moment, in mir, für dieses Land entfacht wurde, sollte nie wieder erlöschen.

Dass ich irgendwann, hier in diesem Land leben würde und einmal Bürger dieses Landes sein sollte, kam mir, zu diesem Zeitpunkt, noch nicht in den Sinn.





DEUTSCHLAND - USA

Leseprobe 2. Seite